Friedrich Wilhelm im Kampfe mit Ludwig Xiv. und den Schweden.
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§ 161. Zerwürfnis und Versöhnung mit dem Kaiser. Die Türken bor Wien. Der Kurfürst hatte noch einen zweiten Grund, dem Kaiser zu zürnen, ansprüche. Damals war der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau gestorben, und diese Lande mußten gemäß dem von Joachim Ii. geschlossenen Erbvertrage an Brandenburg fallen; aber Kaiser Leopold I. zog sie als Lehen der Krone Böhmen ein. Unter diesen Umständen stellte sich Friedrich Wilhelm auf die Seite der Gegner des Kaisers und schloß ein Bündnis mit Ludwig Xiv.
Da auch andere bedeutende Reichsfürsten mit Frankreich solche Verträge abgeschlossen hatten, so konnte Ludwig Xiv. seine Raubpolitik fortsetzen. Er richtete damals die Reunionskammern ein, d.h. fran-g^Äten. zösische Gerichtshöfe, welche prüfen sollten, welche deutschen Gebiete einst zu den in den letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern gehört hätten; auf diese erhob er dann als auf französischen Besitz Anspruch und ließ sie durch Truppen besetzen. Ferner überfiel er im Jahre 1681 mitten im Frieden die alte deutsche Stadt Straßburg, die Perle des Elsaß, und S^raßburg" machte sie, ohne daß ihm jemand entgegentrat, zu einer französischen Stadt. 1681 •
In derselben Zeit wurde der Kaiser von Osten her bedrängt. 1683 Die Dirken erschien ein 200 000 Mann starkes Türkenheer, von dem Großvezier Kara 1683.
Mustafa befehligt, vor Wie n. Die schwache Besatzung der Stadt, durch Bürger und Studenten verstärkt, leistete unter dem Befehl des Grafen Ernst Rüdiger von Star h emberg den Angriffen und Minen des Feindes tapferen Widerstand; doch machte dieser bereits gefährliche Fortschritte, dazu drohten Seuchen und Hungersnot. Da nahte ein Entsatzheer heran; es war riber 80 000 Mann stark und bestand aus Kaiserlichen, Reichstruppen und aus Polen, die ihr König Johann Sobieski führte. Am Kahlenberge trug es einen glänzenden Sieg davon. Der Feind floh, und sein Lager wurde erbeutet; Kara Mustafa wurde nachher auf Befehl des Sultans hingerichtet.
Darauf begann der Kaiser den Angriffskrieg aus Ungarn, das sich zum größeren Teile in der Hand der Türken befand.
Bei der Befreiung von Wien hatten brandenburgifche Truppen nicht mitgewirkt. Indessen war das französische Bündnis des Kurfürsten nicht von Dauer. Schon der Raub Straßburgs hatte ihn tief entrüstet; den Anlaß Zum Bruch gab, daß Ludwigxiv. 1685 das Edikt von Nantes aufhob. Da erließ der Kurfürst trotz der französischen Drohungen das P o t s - Das Edikt damer Edikt, wodurch er den gemißhandelten Hugenotten eine Zu- 1b“m: flucht in seinen Landen eröffnete. So wanderten denn unter ihm und feinem Nachfolger etwa 20 000 „Röfugiös" in Brandenburg ein und fiedelten sich in Berlin und anderen Städten an; es waren zumeist gebildete und
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Joachim_Ii Leopold_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Mustafa Ernst_Rüdiger_von_Star Ernst Johann_Sobieski Johann Kara_Mustafa
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Wien Liegnitz Brieg Brandenburg Frankreich Polen Ungarn Wien Ludwigxiv Nantes Brandenburg Berlin
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nur 8000 Mann starken Heere bei Narwa 40 000 Russen in die Flucht schlug. Hieraus verjagte er den Kursürsten von Sachsen aus Polen und zwang ihn, im Frieden von Altranstädt ans die polnische Krone zu verzichten. Im Jahre 1707 drang Karl wiederum in Rußland ein. Peter der Große hatte seit der Niederlage von Narwa sein Heer verbessert, die schwedischen Ostseeprovinzen Jngermanland, Estland und Livland erobert und an der Newamündung die Stadt St. Petersburg gegründet, die er zur Hauptstadt seines Reiches bestimmte. Karl Xii. verlor die Schlacht bei Pultawa (1709) und floh in die Türkei. Der Sultan wies ihm die Stadt Bender in Bessarabien zum Wohnsitze an und erwies ihm königliche Ehren. Er ließ sich von Karl zum Kriege gegen die Russen bereden. Peter der Große war anfangs im Vorteile; als er aber bis an den Fluß Pruth vorgedrungen war, wurde er mit feinem ganzen Heere von den Türken eingeschlossen. Er wäre sicher in Gefangenschaft gefallen, wenn nicht feine Gemahlin Katharina den türkischen Oberbefehlshaber durch Bestechung zum Rückzug bewogeu hätte. Bei dem nun folgenden Friedensschlüsse mußte Peter zwar Asow den Türken zurückgeben, blieb dafür aber im sicheren Besitze der eroberten Ostseeprovinzen. Während Karl Xii. m Bender war, hatten seine Feinde die schwedischen Besitzungen diesseits der Ostsee angegriffen, und die schwedischen Großen gingen damit um, ihn der Krone für verlustig zu erklären. Auf die Nachricht davon machte sich Karl auf und erreichte in fast ununterbrochenem Ritte*) von Adrianopel durch die Türkei, Ungarn, Österreich, Bayern, Württemberg, die Pfalz, Westfalen, Mecklenburg in 20 Tagen Stralsund. Er vermochte trotz aller Tapferkeit die verlorenen Provinzen nicht wieder zu gewinnen und büßte bei der Belagerung der norwegischen **) Festung Friebrichs-hall durch eine Kugel das Leben ein (1718).
Sein Gegner, Peter der Große, überlebte ihn um sieben Jahre. Bis ans Ende seines Lebens war er unablässig bemüht, die westeuropäische Bilbimg in Rußland heimisch zu machen. Gegen diese Bemühungen erhob sich fortwähren!) der Wiberstanb der Altrussen; sogar Peters Sohn, der Zarewitsch Alexei, ließ sich in eine Verschwörung gegen seinen Vater ein und würde basür zum Tode verurteilt und hingerichtet. Peter der Große starb an den Folgen eines Trinkgelages im Jahre 1725. Was die Einsicht und Tatkraft eines einzigen Mannes vermag, hat
*) Er war nur von dem Obersten Düring begleitet; bei Tage ritten die beiben auf Postpferden, nachts fuhren sie, um sich wenigstens durch einigen Schlaf zu stärken, im Postwagen.
**) Norwegen gehörte bamals zu Dänemark. Man fanb den König tot in einem Laufgraben, in den er sich ohne Begleitung begeben hatte, und glaubte bäumt an Menchelmorb.
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Kriegskunst gründlich erlernte. Während des Pfälzer Krieges kämpfte er mit Auszeichnung in Oberitalien und im südlichen Frankreich. Nachdem zu Ryswick (1697) mit Frankreich Frieden geschlossen worden war, konnte der Kaiser daran denken, den Krieg gegen die Türken wieder zu beginnen. Prinz Eugen erhielt den Oberbefehl über ein Heer von 50000 Mann, mit dem er (1697) bei Zenta an der Theiß die Türken ängriss, die 100000 Mann stark waren und sich wohl oerschanzt hatten. Ungeachtet des gewaltigen Geschützfeuers der Türken erstürmten die Kaiserlichen die Schanzen; es entspann sich ein wütendes Handgemenge, das türkische Lager wurde genommen und die Türken traten den Rückzug uach der Theißbrücke an. Hier gab es durch das Gedränge der Fliehenden eine Stockung; von drei Seiten schmetterte das kaiserliche Geschütz in den Knäuel von Menschen und Pserden; Tausende gingen durch das Geschützfeuer und im Theißflusfe zugrunde. Ter Sultan floh nach einem Verluste von 50000 Mann gegen Temesvar. Gern hätte Eugen in den nächsten Jahren den Krieg fortgesetzt; allein schon drohte der Krieg mit Frankreich wegen der spanischen Erbschaft. Der Kaiser schloß darum zu Carlowitz (bei Peterwardein) im Jahre 1699 mit dem Sultan einen Frieden, durch den er im Besitze von Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien blieb. Die Türken behielten nur das Banat und die starke Festung Belgrad.
Beim Ausbruch des spanischen Erbfolgekrieges nahmen die Franzosen Oberitalien ein. Engen erhielt den Auftrag, sie zu vertreiben. Ta die nach Oberitalien führenden Alpenpässe von den Feinden besetzt waren, brachte Engen sein Heer ans Fußpfaden und durch unwegsame Gebirgsschluchten unter unsäglichen Mühseligkeiten über die Alpen, zwang die Franzosen zum Rückzüge und behauptete mit geringen Streitlüsten das Land mehr als zwei Jahre. Im Jahre 1704 errang er, vereinigt mit dem englischen Feldherrn Marlborongh, einen glänzenden Sieg über die Franzosen bei den Dörfern Höchstädt und Blindheim; im Jahre 1706 schlug er die Franzosen bei Turin und brachte ihnen in den folgenden drei Jahren noch mehrere schwere Niederlagen in Belgien bei.
Wie Eugen ein unüberwindlicher Feldherr war, so bewährte er sich auch als kluger Staatsmann bei Unterhandlungen, und hauptsächlich ihm war es zu verdanken, daß die Engländer und Holländer im Bündnis mit dem Hause Habsburg ausharrten bis [uni Tode Kaiser Josephs I.
Kaum war der Erbsolgekrieg durch die Friedensschlüsse von Rastatt und Baden beendigt, so begann der Krieg mit den Türken von neuem. Eugen besiegte ein starkes Türkenheer bei Peterwardein und belagerte Belgrad. Um die Stadt zu entsetzen,
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Extrahierte Personennamen: Eugen Eugen Zenta Eugen Carlowitz Eugen Eugen Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Oberitalien Frankreich Frankreich Temesvar Frankreich Ungarn Belgrad Oberitalien Blindheim Belgien Rastatt Baden Belgrad
258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688.
eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte.
Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab.
Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst
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256 48. Kurfürst Mcix Emanuel im Türkenkriege 1683—1688.
Vertrag vom 26. Januar 1683 8200 Mann zu stellen versprach, war Kursürst Max Emanuel. Er war auch der erste, der mit seinem Hilfskorps, der Infanterie mit den Regimentsgeschützen zu Wasser auf der Donau, der Kavallerie auf dem Landwege, in der Versammlung bei Krems eintraf, bis wohin die kaiserliche Armee unter Karl von Lothringen vor dem übermächtigen
Türkenheere zurückgegangen war. Nachdem die übrigen Neichskontingente und König Sobieski mit den Polen eingetroffen waren, fand am 12. September die große Schlacht am Kahlenberg statt, deren siegreicher Ausgang die von Starhemberg mutvoll verteidigte Kaiserstadt Wien rettete und unberechenbares Unglück von Deutschland abwendete. Hier erhielt Max Emanuel mit seiner jungen Armee die Feuertaufe. Nach dem Abzüge des geschlagenen türkischen Heeres nahm Max Emanuel uoch an der Belagerung von Gran teil.
Um die Rückeroberung von Ungarn durchzuführen begann der Herzog
von Lothringen im Jahre 1684 mit dem deutschen Heere die Belagerung der stark befestigten Hauptstadt Oseu: unter ihm befehligte Max Ernauuel den Angriff auf die Südseite des Schlosses. Ungünstige Umstünde verschiedener Art und der tapfere Widerstand der Verteidiger ließen jedoch das ganze Unternehmen scheitern. Es gelang zwar einen Entsatzversnch erfolgreich abzuschlagen, aber der Besatzung von Ofen vermochte man nichts anzuhaben.
Im Juni 1685 feierte Max Emanuel seine Vermählung mit Maria
Antonia, der Tochter Kaiser Leopolds I., durch welche Verbindung sich ihm die Aussicht auf den einstigen Besitz der spanischen Niederlande eröffnete. Die Rücksicht aus seine persönlichen Verhältnisse hielt ihn aber nicht ab sich noch am Feldzuge dieses Jahres zu beteiligen, für den sich der Herzog von Lothringen die Eroberung der Grenzsestung Neuhäufel zur Aufgabe gestellt hatte. Während die Belagerung sich bereits dem erfolgreichen Abschluß näherte, brach ein türkisches Heer über Ofen auf Gran vor und begann diesen erst vor zwei Jahren von den Deutschen zurückeroberten Platz zu belagern. Unter Zurücklassung der erforderlichen Truppen vor Neuhäusel rückte der Herzog von Lothringen zum Entsatz heran und brachte am 16. August in der Schlacht bei Gran, in der Max Emanuel den linken Flügel des deutschen Heeres kommanbierte, den Türken eine vollstanbige Nieberlage bei. Drei Tage nachher fiel Neuhäufel durch Sturm in die Hänbe der Deutschen.
Im Jahre 1686 erlaubten die der Armee in Ungarn zugeführten Verstärkungen, insbesondere auch von Brandenburgern unter Schöning, die Belagerung von Ofen erneut zu unternehmen. Dem Wunsche Max Emanuels entsprechend, ein ständiges Kommanbo zu haben, war die Einteilung der Armee berart getroffen worben, daß ihm 20000 Mann, bavon 8000 Bayern, unterstellt waren, währenb der Herzog von Lothringen etwa 40000 Mann zu einer unmittelbaren Verfügung hatte. Die starke Besatzung der Festung verteidigte sich mit äußerster Tapferkeit unter wiederholten Ausfällen und unter häufiger Anwenbung von Minen. Trotzbem gelang es dem tobesmntigen Wett-
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Extrahierte Personennamen: Emanuel Max_Emanuel Max Karl_von_Lothringen Karl Starhemberg Max_Emanuel Max Max_Emanuel Max Max_Ernauuel Max Max_Emanuel Max Maria
Antonia Maria Leopolds_I. Leopolds_I. August Max_Emanuel Max Max_Emanuels Max
Napoleon im Kampfe mit England, Spanien und sterreich. 21
anzugreifen, erlitt er in der verlustreichen, zweitgigen Schlacht bei As- Ja5ss. p e rn eine Niederlage und wurde zum Rckzge der den Strom ge-zwungen. berall erklang jetzt der Ruhm des sterreichischen Heerfhrers,
durch den Napoleon zum ersten Male geschlagen worden war. Damals machte der preuische Major von S ch i l l den tollkhnen Versuch, seinen echte. König, der am Kampfe teilzunehmen zgerte, mit Gewalt in den Krieg hineinzuziehen. Auf eigene Hand begann er den Krieg. Mit seinem Husarenregiment berschritt er die Elbe, eine Kompagnie Infanterie folgte nach; bald aber wurde er von der bermacht der Gegner durch Mecklenburg nach Stralsund gedrngt, wo er im Straenkampfe fiel. Von den Feinden wurde ihm das Haupt abgeschnitten. Elf seiner Offiziere wurden zu Wesel auf Befehl Napoleons als Ruber erschossen; sie starben als Helden mit dem Rufe: Es lebe der König!"
Napoleon hatte indessen neue Truppen an sich gezogen. Zum zweiten Male fhrte er sein Heer der die Donau und trug bei W ag r am einen entscheidenden Sieg davon. Darauf schlo Kaiser Franz einen Waffen-stillstand, dem einige Monate spter der Friede von Wien folgte.wiener sterreich mute sich dazu verstehen, die illyrischen Provinzen", d.h. die Kstengebiete am adriatischen Meere, und andere Landesteile abzutreten. Auerdem schlo es sich der Festlandsperre an.
Auf Seiten der sterreicher hatte auch der seines Landes beraubte Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des bei Auerstedt verwundeten Herzogs, gefochten. Er hatte den Waffen-stillstand nicht anerkannt; in khnem Zuge fhrte er seine Truppen quer durch Norddeutschland hindurch und erreichte die Wesermndung, von wo ihn englische Schiffe nach England fhrten. Auch die Tiroler wollten sich im Vertrauen darauf, da ihr Kaiser Franz sie nicht verlassen werde, dem Friedensschlsse nicht unterwerfen und griffen noch einmal zu den Waffen. Aber sie wurden von bayrischen, franzsischen und italienischen Truppen unterworfen; Andreas Hofer wurde in seinem Versteck,
einer hoch der dem Passertale gelegenen Sennhtte, aufgefunden und in Mantua erschossen.
22. Napoleons Weltherrschaft. Napoleon hatte jetzt die Hhe seiner Macht erreicht. Friedrich Wilhelm Iii., der zwar an dem letzten Kriege nicht teilgenommen, aber dennoch durch seine Maregeln bei dem Kaiser Verdacht erregt hatte, wurde gentigt aus Knigsberg, wo er bis-her residiert hatte, in das von franzsischen Festungsgarnisonen umgebene Berlin zurckzukehren. Im nchsten Jahre, 1810, traf den gedemtigten
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Franz Franz Friedrich_Wilhelm_von_Braunschweig Friedrich Wilhelm Franz Franz Andreas_Hofer Napoleons Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: England Spanien Mecklenburg Stralsund Wesel Donau Wien Norddeutschland England Mantua Napoleons Knigsberg Berlin
Friedrich' Wilhelm im Kampfe mit Ludwig Xiv. und den Schweden.
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161. Zerwrfnis und Vershnung mit dem Kaiser. Die Trken Wien. Der Kurfürst hatte noch einen zweiten Grund, dem Kaiser zu zrnen, anspr'che. Damals war der letzte Herzog von L i e g ni tz, Br i e g und Wo h l au gestorben, und diese Lande muten gem dem von Joachim Ii. geschlossenen Erbvertrage an Brandenburg fallen; aber Kaiser Leopold I. zog sie als Lehen der Krone Bhmen ein. Unter diesen Umstnden stellte sich Friedrich Wilhelm auf die Seite der Gegner des Kaisers und schlo ein Bndnis mit Ludwig Xiv.
Da auch andere bedeutende Reichsfrsten mit Frankreich solche Ver-trge abgeschlossen'hatten, so konnte Ludwig Xiv. seine Raubpolitik fortsetzen. Er richtete damals die Reunionskammern ein, d.h. ftan-Unionen zsische Gerichtshfe, welche prfen sollten, welche deutschen Gebiete einst zu den in den letzten Friedensschlssen abgetretenen Lndern gehrt htten;
auf diese erhob er dann als auf franzsischen Besitz Anspruch und lie sie durch Truppen besetzen. Ferner berfiel er im Jahre 1681 mitten im Frieden die alte deutsche Stadt Stra brg, die Perle des Elsa, und Amurg" machte sie, ohne da ihm jemand entgegentrat, zu einer franzsischen Stadt. 1681-
In derselben Zeit wurde der Kaiser von Osten her bedrngt. 1683 ie Trken erschien ein 200060 Mann starkes Trkenheer, von dem Grovezier Kara 1683. Mustafa befehligt, vor Wien. Die schwache Besatzung der Stadt, durch Brger und Studenten verstrkt, leistete unter dem Befehl des Grafen Ernst Rdiger von Starhemberg den Angriffen und Minen des Feindes tapferen Widerstand; doch machte dieser bereits gefhrliche Fortschritte, dazu drohten Seuchen und Hungersnot. Da nahte ein Entsatzheer heran; es war der 80 000 Mann stark und bestand aus Kaiserlichen, Reichstruppen und aus Polen, die ihr König Johann Sobieski fhrte. Am Kahlenberge trug es einen glnzenden Sieg davon. Der Feind floh, und sein Lager wurde erbeutet; Kara Mustafa wurde nachher auf Befehl des Sultans hingerichtet.
Darauf begann der Kaiser den Angriffskrieg auf Ungarn, das sich zum greren Teile in der Hand der Trken befand.
Bei der Befreiung von Wien hatten brandenburgische Truppen nicht mitgewirkt. Indessen war das franzsische Bndnis des Kurfrsten nicht von Dauer. Schon der Raub Straburgs hatte ihn tief entrstet; den Anla zum Bruch gab, da Ludwigxiv. 1685 das Edikt von Nantes auf-hob. Da erlie der Kurfürst trotz der franzsischen Drohungen das P o t S -$a Edikt dam er Edikt, wodurch er den gemihandelten Hugenotten eine Zu-flucht in seinen Landen erffnete. So wanderten denn unter ihm und seinem 1685' Nachfolger etwa 20000 R6fuqiss"in Brandenburg ein und siedelten sich in Berlin und anderen Stdten an; es waren zumeist gebildete und
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Extrahierte Ortsnamen: Schweden Wien Brandenburg Frankreich Wien Polen Ungarn Wien Ludwigxiv Nantes Brandenburg Berlin
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einen anderen Weg eingeschlagen hatten. Nachdem mit dem oströmischen Kaiser ein Vertrag abgeschlossen war, setzten die Kreuzfahrer nach Kleinasien über. Bei einer Musterung zählte man 300,000 Streiter zu Fuß und 100,000 zu Roß. Rechnet man dazu das ungeheure Gefolge von Weibern, Kindern, Mönchen und Knechten, so betrug die gesammte Volkszahl gegen 600,000 Menschen. Als die Kreuzfahrer weiter in das Innere vordrangen, stellten sich ihnen die wohlberittenen Seldschucken in den Weg; sie wurden jedoch völlig geschlagen. Unter der glühendsten Sonnenhitze zogen die Christen weiter durch unfruchtbare Länder und hatten mit Noth und Gefahr aller Art zu kämpfen. Nach vielen Leiden traf das Kreuzheer in der Gegend von Antiochien ein und begann diese feste, reiche Stadt zu belagern. Aber Mangel, Krankheit und kühne Ausfälle der Belagerten brachten das Heer in große Noth. Viele mußten sich von Pferdefleisch, Leder, Baumrinde und anderen schlechten Sachen nähren, oder starben Hungers. Der Tod räumte so schrecklich unter ihnen auf, daß fast der Raum fehlte, die Todten zu begraben. Manche verließen das Lager und entflohen. Selbst Peter von Amiens suchte durch die Flucht zu entkommen. Er wurde aber ergriffen und zu seiner Beschämung ins Lager zurückgeführt. Erst nachdem genuesische Schiffe dem Mangel abgeholfen hatten, gelang es nach neunmonatlicher Belagerung, sich der Stadt zu bemächtigen. 10,000 der Einwohner wurden erschlagen. Doch die Freude sollte nicht lange dauern, denn schon nach drei Tagen erschien der seldschuckische Sultan mit einem ungeheuren Heere und schloß die Sieger in der Stadt ein. Die Hungersnoth stieg aufs höchste; vielen entfiel der Muth so sehr, daß sie sich an Stricken von den Mauern herabließen und entrannen. Der Untergang des Heeres schien unvermeidlich. Da trat ein Priester mit der Angabe hervor, er habe in der Peterskirche die heilige Lanze entdeckt, mit welcher der Kriegsknecht Jesum in der Seite verwundete. Beim Anblick derselben kam eine solche Begeisterung über die ausgehungerten, halbnackten Kreuzfahrer, daß sie muthig einen Ausfall wagten und das übermächtige Heer der Seldschucken in die Flucht schlugen.
4. Fast drei Jahre waren bereits verflossen, und noch war Jerusalem nicht erreicht. Ueber allerlei Haver hatten die Fürsten das hohe Ziel aus den Augen verloren und rückten nur langsam weiter. Aber das ungeduldige Heer trieb sie jetzt zu größerer Eile an. Rasch gieng es auf Dem Wege zwischen dem Libanon und dem Meere vorwärts,- bis sie endlich um Pfingsten die Anhöhe bei Emmaus erreichten. Da lag sie vor ihnen, die heilige Stadt, das Ziel aller ihrer Mühseligkeiten. In heiliger Andacht fielen sie auf ihre Knie, vergossen Thränen der Freude und priesen Gott mit Lobgesängen. Aber die Eroberung der festen von 40,000 Mann vertheidigten Stadt war eine schwere Aufgabe für das ermattete und geschwächte Heer, das nur noch 20,000 Krieger zählte. Gleich in den ersten Tagen versuchten sie einen allgemeinen Sturm, wurden aber mit großem Verluste zurückgewiesen. Ohne Belagerungswerkzeuge war
Erzählung« a. d. Weltgesch. ^8
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die Stadt nicht zu gewinnen, und darum wurde eilig mit der Anft.tigung derselben begonnen. Mit großer Mühe mußten sie die nöthigen Balken aus einem stundenweit entfernten Walde herbeischaffen, und viele erlagen bei dem gänzlichen Mangel an Wasser und bei der unerträglichen Hitze der Anstrengung und dem Durste. Nach vier Wochen endlich waren alle Vorbereitungen beendigt, und nachdem man einen feierlichen Umzug um die Stadt gehalten hatte, um die Begeisterung des Volkes zu erhöhen, begann ein abermaliger Sturm. Mit Ungestüm und Todesverachtung brauste das Heer heran, aber es wurde wieder von den Belagerten muthig zurückgeschlagen. Erst am zweiten Tage gelang es, die Vormauer niederzuwerfen und bis zur Hauptmauer vorzudringen. Diese aber war hoch und stark und wurde mit solcher Tapferkeit vertheidigt, daß alle Anstrengung vergebens schien. Doch endlich wurde auch sie erstürmt, und die Wallbrüder drangen, Gottfried an der Spitze, mit dem Rufe: „Gott will es, Gott hilft uns!" in die Stadt (1099).
5. Schrecklich war das Los der Ueberwundenen, furchtbar die Rache der Sieger. Die Straßen füllten sich mit Leichen und Gliedern von Verstümmelten, und das Blut von 10,000 Erschlagenen rann durch die Gaffen; die Luft ertönte von dem Jammergeschrei und dem Gestöhne der Verwundeten und Sterbenden; Raub, Mord und Verwüstung herrschte überall. Am dritten Tage zogen darauf dieselben Menschen, die kurz vorher wie rasende Thiere gewüthet hatten, barfuß, unter Lobgesängen nach dem heiligen Grabe und dankten Gott auf den Knien, daß er ihnen den Sieg verliehen habe.
Nun wurde Herzog Gottfried zum Könige gewählt. Dieser aber nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes, denn er sagte: „Wie sollte ich da eine Königskrone tragen, wo der König der Könige eine Dornenkrone getragen hat?" Er starb schon im folgenden Jahre, und sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem. Das Königreich hatte indessen keinen Bestand. Durch die Uneinigkeit der Fürsten und die fortwährenden Angriffe der Türken gieng eine Besitzung nach der anderen verloren. Sechs Kreuzzüge, welche nach diesem ersten unternommen wurden, konnten nicht verhindern, daß Jerusalem im Besitze der Türken verblieb.
40. Friedrich Barbarossa (1152—1190)1
1. Auf dem Hohenstaufen, einem Berge der rauhen Alp in Würtemberg, wohnte vor Zeiten ein Fürstengeschlecht, das dem deutschen Reiche mehrere Kaisei' gegeben hat. Der größte unter ihnen war Friedrich I., Barbarossa oder Rothbart genannt, ein schöner, starker Mann, dessen Seele Edelmuth, Tapferkeit und Gerechtigkeit zierten. Seine ersten Regentenhandlungen waren Werke des Friedens. Vor allem suchte er den alten Streit der Hohenstaufen und Welfen auszugleichen. Diese beiden mächtigen Geschlechter hatten sich lange Zeit auf das hart-
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Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried Balduin Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa
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Palästina hatten das Abendland um Hilfe gebeten, weil die Türken Edessa erobert hatten. Bernhard von Clairvaux bemühte sich, einen neuen (den zweiten) Kreuzzug zustande zu bringen; schon hatte der König Ludwig Vii. von Frankreich sich bereit erklärt, und es kam ihm nun noch vor allem darauf an, auch König Konrad Iii. dafür zu gewinnen. Konrad zögerte lange, erst nach einer eindringlichen Predigt am zweiten Weihnachtsfeiertage in Speier versprach er es. Im Jahre 1147 führte er ein stattliches Heer, darunter die Böhmen und Steiermärker mit ihren Fürsten, auch Welf mit deu Seinen, die Donau entlang durch Ungarn nach Konstantinopel, die Franzosen folgten auf demselben Wege. Auch die Überfahrt ging gut von statten. In Nicäa teilte er das Heer; Otto von Freising ging mit etwa 15 000 Mann zu Fuß die Küste entlang, der König wollte mit der anderen Hälfte des deutschen Heeres Kleinasien quer durchschreiten. Aber treulose griechische Führer, Hunger, Hitze und fortwährende Kämpfe mit den Türken brachten das Heer in solche Not, daß es umkehren mußte. In Nicäa erhielt Konrad die Nachricht, daß der andere Heeresteil, der unter Ottos von Freising Führung den Marsch an der Küste fortgesetzt hatte, in einer blutigen Schlacht fast ganz aufgerieben worden war. Er entließ den größten Teil der Kreuzfahrer in die Heimat und schloß sich mit dem Reste den Franzosen an, die bisher in Nicäa geblieben waren und nun weiter nach Jerusalem zogen. Von hier aus wurde ein Angriff auf Damaseus unternommen, aber die Belagerung der Stadt mußte bald aufgegeben werden, weil die Kreuzfahrer von Jerusalem aus zu wenig Unterstützung erhielten. Konrad war mitten unter diesen nutzlosen Strapazen erkrankt und beschleunigte deshalb die Heimkehr.
Er fand Deutschland von Fehden zerrüttet. Die Anhänger Heinrichs des Löwen, die Welsen, hatten sich wieder erhoben, und mit diesen kämpfte er bis zu feinem Tode, 1152. Mühevoll und erfolglos war seine Regierung gewesen.
2. Friedrich Barbarossa (1152 —1190).
Erst mit Konrads Neffen Friedrich (I. oder Barbarossa) nahm die hohenstaufische Politik einen Aufschwung. Zunächst suchte er aus gütlichem Wege die streitigen Punkte zu erledigen, die unter seinem Oheim eine so große Verwirrung im Reiche veranlaßt hatten. So kam er den Welfen entgegen, indem er Heinrich dem Löwen neben Sachsen auch Bayern zusprach. Dadurch fühlte sich freilich der bisherige Verwalter des Herzogtums, der Markgraf Heinrich Jasomirgott
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TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_von_Clairvaux Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Konrad Welf Otto Konrad Konrad Ottos_von_Freising Ottos Konrad Heinrichs Heinrichs Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konrads Friedrich Barbarossa Barbarossa Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_Jasomirgott Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Donau Ungarn Konstantinopel Nicäa Freising Kleinasien Nicäa Nicäa Jerusalem Jerusalem Deutschland Sachsen